Verhaltenstherapie

Behandlung psychosomatischer Beschwerden und chronischer Erkrankungen

Im Rahmen meiner Tätigkeit in einer psychosomatischen Ambulanz konnte ich Erfahrungen in der Behandlung mit psychosomatischen Beschwerden, Schmerzstörungen und chronischen Erkrankungen sammeln.

Wichtig ist mir, mit den Klienten Wege zu finden, trotz chronischer Erkrankungen eine möglichst erfüllt und selbstswirksam erlebte Lebensführung anzustreben. Hierbei besteht die Möglichkeit, in enger interedisziplinärer Zusammenarbeit mit Fachärzten ein sowohl medizinsche wie auch psychische Faktoren umfassendes möglichst komplettes und individuelles Behandlungskonzept zu erarbeiten.

Konkret besteht in unserer Praxisgemeinschaft die Möglichkeit, dass mit meinem Kollegen Hern Dr. Shinoda als Facharzt für Innere Medizin eine ganzheitliche Behandlung durchgeführt wird.

Psychosomatisches Coaching bei Diabetes

Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie waren Herr Dr. Shinoda als Facharzt für Diabetes und ich an der wissenschaftlichen Evaluation und Umsetzung eines Manuals für psychosomatisches Coaching bei der Bewältigung des Diabetes Typ-2 beteiligt, das in der Klinik für Psychosomatische Medizin der Unversität Gießen entwickelt wurde.

Hintergrund ist hierbei, dass die Behandlung des Diabetes zu wesentlichen Teilen durch den Patienten selbst übernommen wird. Dies kann für den Patienten eine grosse Chance, allerdings auch als Belastung wahrgenommen werden.

 

Chancen könnten sein:

  • Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeitserleben bei der Behandlung
  • Möglichkeiten der Eigenkontrolle des Verlaufs
  • Experte der eigenen Erkrankung und Behandlung werden
  • Entwicklung einer gesundheitsbewussteren Lebensführung. vor allem in Bezug auf Ernährungs- und Bewegungsverhalten, von dem Patienten in ihrem Gesamtbefinden profitieren können
  • Entwicklung bewusster Genussfähigkeit
  • Rechtzeitige Verhinderung von Spätfolgen

 

Als belastend erlebt wird häufig:

  • Ängste und Sorgen vor Folgeerkrankungen und Spätfolgen
  • Ängste vor ungünstigen Blutzuckerwerten
  • Ängste, Unsicherheiten und Bedenken bezüglich medikamentöser Behandlungen wie Injektionen
  • Hilflosigkeitserleben bezüglich bisheriger Misserolgserlebnisse bei der Gewichtsreduktion
  • Schuldgefühle
  • Unterteilung von Lebensmitteln in erlaubte und unerlaubte Nahrung

 

Schwierigkeiten im Umgang mit diesen belastenden Gefühlen und Gedanken bzw. Vermeidung dieser kann zu gesundheitlich problematischem Verhalten und Folgen führen wie:

  • Vermeidung regelmäßiger Bluzuckerwertmessungen
  • Vermeidung von Arztbesuchen
  • Vermeidung notwendiger medikamentöser Behandlung
  • automatisiertem und nicht bewusst gesteuertem Essverhalten ohne Genusserfahrung
  • Hilflosigkeitsüberzeugungen
  • psychischer Belastung wie depressivem Erleben

 

In Zusammenarbeit mit ihrem behandelnden Arzt oder gegebenenfalls mit meinem Kollegen Herrn Dr. Shinoda sind wir in unserer Praxisgemeinschaft bemüht, ein medizinisches wie auch psychotherapeutisches Gesamttherapiekonzept zur Bewältigung des Diabetes mit Ihnen zu erarbeiten und Sie bei der Umsetzung zu begleiten.

 

Ich biete eine verhaltenstherapeutische Psychotherapie an, wobei sich diese an der Vorstellung orientiert, dass für die Lebensqualität förderliche Verhaltensweisen und Einstellungen genauso erlernt und entwickelt werden wie solche, die uns in der Umsetzung einer vitalen, sinnhaft und wertvoll erlebten sowie erfüllten Lebensführung im Wege stehen können. Somit gehe ich von keiner Unterteilung in krankhafte gegenüber gesunden Verhaltensmustern, Einstellungen und emotionalen Zuständen aus. Hierdurch wird meiner Meinung nach das mögliche Spektrum moderner Psychotherapie, das von der Behandlung schwerer klinischer Symptome bis hin zum individuellen Coaching reicht, am besten deutlich. Ich sehe meine Aufgabe dabei in der Unterstützung von Klienten bei der Überwindung vor allem von psychischen Barrieren auf dem Weg in eine erfülltere Lebensführung. Solche Barrieren könnten sein:

 

  • intensive negative Gefühle wie Trauer, Angst, Wut oder Hilf- und Hoffnungslosigkeit, denen wir uns nicht gewachsen fühlen
  • extrem belastende, dramatische und/oder traumatische Erfahrungen, die nachhaltig das Leben prägen und als unkontrollierbar erlebt werden,
  • Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen über unsere Fähigkeiten, die uns daran hindern, uns in  Richtung angestrebter Ziele zu bewegen,
  • Unsicherheit in unseren zwischenmenschlichen Fähigkeiten, die uns im Berufsleben/Ausbildung, in Partnerschaften und in der Teilhabe am sozialen Leben hemmen,
  • unkontrollierbar erlebte körperliche Beschwerden wie Schmerzen oder Symptome unseres vegetativen Nervensystems, Hilflosigkeitserleben im Umgang mit chronischen Erkrankungen.

 

Schwierigkeiten im Leben anzutreffen ist etwas Natürliches. Unter Berücksichtigung der Entstehungsgeschichte dieser Schwierigkeiten, die in der Vergangenheit oder aktuell als nicht bewältigbar erlebt wurden/werden, sehe ich den Schwerpunkt im Umgang mit diesen im Hier und Jetzt bei der Entwicklung/dem Training im Umgang mit diesen. Weiterhin sich die Förderung eines freundlicheren und selbstfürsorglichen Umgangs mit sich selbst als zentralen Bestandteil meiner Therapien. Um dies zu erreichen ist mir in der Therapie und Beratung wichtig:

 

  • Erarbeitung individueller und für den Klienten transparenter Einzelfalldarstellung der Problembereiche in Zusammenarbeit mit diesem,
  • Erarbeitung und Klärung eines individuellen und konkreten Therapieauftrags,
  • Orientierung an dem, was verändert werden kann und Akzeptanz von dem, was nicht willentlich geändert werden kann,
  • Einsatz von Methoden moderner Psychotherapie (achtsamkeitsbasierte Verfahren, Traumatherapie, kognitive Verfahren, Konfrontationsverfahren, Imaginative Verfahren).

 

Transkulturelle Psychotherapie

Als weiteren Schwerpunkt meiner psychotherapeutischen Tätigkeit sehe ich die Versorgung von japanischen Patienten, Kriegsflüchtlingen wie auch anderen Patienten mit Migrationshintergrund in den Sprachen Japanisch, Englisch, Französisch und Deutsch, bei Bedarf von Psychotherapie in weiteren Sprachen auch unter Einsatz von qualifizierten Dolmetschern und Kultur- und Sprachmittlern. Hierbei bin ich bemüht, eine kultursensible aber nicht kulturalisierende Haltung aufrechtzuerhalten: dabei geht es mir darum, kulturspezifische Sozialisationserfahrungen des Klienten im Kontakt sowie bei der Therapieplanung und- Umsetzung zu berücksichtigen, ohne diese vorwegzunehmen oder vorauszusetzen und ohne den Klienten in eine „Kultur- oder ethnische Schablone“ zu packen, sondern dem Klienten als Individuum wertschätzend zu begegnen und kennen lernen zu können.

Behandlung von japanischen Patienten

In unserer Praxisgemeinschaft mit meinem Kollegen Herrn Dr. Shinoda besteht die Möglichkeit, auf Japanisch Patienten sowhohl psychotherapeutisch wie auch hausärztlich zu versorgen.

Wichtig ist uns dabei auch eine kulturmittelnde Haltung: Unter Berücksichtigung von kulturellen Unterschieden wie auch Gemeinsamkeiten wollen wir es unseren japanischen Patienten erleichtern, die möglichen (vor allem anfänglichen) Schwierigkeiten der Anpassung an ein Leben im Ausland besser zu bewältigen.

Weiterhin stehen wir auch mit dem Japanischen Genaralkonsulat als medizinisch-psychotherapeutische Berater im regelmäßigen Kontakt, um Konzepte zur Verbesserung der Lebensqualität von Japanern in Deutschland zu erarbeiten und umzusetzen.

Meine Erfahrungen in der psychotherapeutsichen Arbeit mit japanischen Patienten konnte ich bisher in Vorträgen unter anderem im Rahmen des Kongresses des Dachverbandes der transkulturellen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im deutschsprachigen Raum (DTPPP) sowie Informationsveranstaltungen des Japanischen Genralkonsulats Düsseldorf präsentieren. 

Als Buchbeitrag wurde der Artikel: "Japanische Männer in klinischer Behandlung und sozialer Beratung" in "Diversity-Trankuturelle Kompetenz in klinischen und sozialen Arbeitsfeldern" veröffentlicht.

Behandlung von Kriegsflüchtlingen

Im Rahmen meiner Tätigkeit im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf sowie der Transkulturellen psychosomatschen Ambulanz habe ich hauptsächlich Kriegsflüchtlinge behandelt. Aus dieser Erfahrung ist mir bei Behandlungen von Kriegsflüchtlingen die Berücksichtigung der realen Lebensbedingungen und auch aufenthaltsrechtlichen Besonderheiten sehr wichtig geworden. Somit stellt die Arbeit mit Kriegsflüchtlingen eine nicht ausschließlich psychologische, sondern vor allem  psychosoziale Aufgabe dar, in der Vernetzung und Kommunikation auch mit Beratungszentren und auch Juristen notwendig werden kann. Hierbei stehe ich im engen Konatkt und Austausch mit weiteren Fachzentren wie dem Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf und der Transkulturellen psychosomatschen Ambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Düsseldorf, um eine möglichst komplette Versorgung der Behandlung und Beratung von Kriegsflüchtlingen zu im Raum Düsseldorf ermöglichen.

Traumatherapie

Traumafolgestörungen stehen in Zusammenhang mit extrem belastenden Ereignissen, denen die betroffenen Personen als Opfer oder Zeugen hilflos gegenüber stehen. Häufig handelt es sich dabei um:

  • Unfälle
  • Naturkatastrophen
  • Gewalterlebnisse wie Überfälle
  • Häusliche Gewalt
  • Erlebnisse sexualisierter Gewalt
  • Kriegserlebnisse

Nach solchen Erlebnissen ist zunächst häufig nichts mehr wie zuvor: Unkontrolliertes Wiedererleben traumatischer Situationen und Albträume, plötzliche Angstzustände oder Gereiztheit könnten mögliche, von den Betroffenen als nicht erklärbar oder unkontrollierbar erlebte Symptome sein. Allein Gespräche über das Erlebnis oder auch inhatlich ähnliche Filme können solches Wiedererleben auslösen.

Wichtig ist mir dabei die Vermittlung an die Betroffenen, dass Traumasymptomatik eine menschlich absolut normale Reaktion auf extrem abnormale Erlebnisse darstellt.Empathische Vermittlung von Wissen über die Symptomatik sowie stabilisierende Techniken sollen den Klienten Selbtswirksamkeit und Kontrolle über solche Symptome ermöglichen. Anschliessend soll durch von dem Klienten kontrolliertes Wiederverarbeiten der traumatischen Ereignisse der Weg für ein selbstbestimmt und erfüllt wahrgenommenes Leben freigemacht werden. 

Psychologische Begutachtungen und Stellungnahmen

Ich erstelle vor allem im Kontext aufenthaltsrechtlicher Verfahren klinisch-psychologische Gutachten und gutachterliche Stellungnahmen.

Wichtig ist mir dabei eine empathische aber genaue Erfassung der relevanten Informationen wobei ich bemüht bin, auch Gespäche über extrem belastende Themen möglichst stressfrei zu führen: Hierzu sollte der Klient das Gefühl haben, die Gesprächssituation maßgeblich selbst steuern zu können. Damit dies ermöglicht wird, ist es für mich von grosser Bedeutung, mir die für den Aufbau einer vertrauensvollen Atmosphäre benötigte Zeit zu nehmen und dem Klienten die Möglichkeit zu geben, mich kennen zu lernen.

Die Begutachtungen und gutacherlichen Stellungnahmen entsprechen fachlich den aktullen Standards "SBPM: Standards zur Begutachtung psychoreaktiver Traumafolgen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren" anerkannt durch die Bundesärztekammer und "Richtlinien für die psychologische und medizinische Untersuchung von traumatisierten Flüchtlingen und Folteropfern" der Bundesarbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren (Baff).